Erfolgreiche Kooperation zwischen dem hphv und VDSG LV Hessen

vom | Kategorie: Berichte

Am 15.11.2022 luden Herr Thorsten Rohde, 2. Vorsitzender des Hessischen Philologenverbandes und Herr Dietmar Steinbach, 1. Vorsitzender des Verbandes Deutscher Schulgeographen LV Hessen zu einer Fortbildung in das Energiemuseum Wölfersheim und den Räumlichkeiten der ortsansässigen freiwilligen Feuerwehr ein.  

Herr Steinbach zeigt in seinem Vortrag unter dem Titel “Energiekrise und struktureller Wandel in der Wetterau – Das Beispiel Wölfersheim” auf, wie fruchtbar die lokalen Gegebenheiten und die Geschichte eines Raumes sind, um den modernen Ansprüchen des Geographieunterrichts im Speziellen, aber auch des gesellschaftsbildenden Unterrichts im Allgemeinen, gerecht zu werden. Die Potentiale liegen nicht nur darin, dass die Schülerinnen und Schüler den Raum kennen, sondern, dass die durch die Curricula geforderte Kompetenzentwicklung an den lokalen Beispielen genauso gut, wenn nicht sogar besser angebahnt werden kann, als an den durch die Themenfelder bestimmen Inhalte. Dass die Energiegeschichte Wölfersheims genauso spannend ist, wie die des Ruhrgebiets, der Lausitz oder des Niederrheinischen Reviers, konnte durch den Vortrag sehr transparent gemacht werden. Das Plädoyer für eine konsequentere Kompetenzorientierung in der Schule wurde mit den Verweisen auf das neue Kerncurriculum für die gymnasiale Oberstufe im Fach Erdkunde, welches seit diesem Schuljahr gültig ist und die 8 Schlüsselkompetenzen, die im Rahmen der Diskussion um die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen von der UNESCO formuliert wurden, untermauert.

Im Anschluss wurde die Gruppe vom Kollegen der Singbergschule Wölfersheim Thomas Küchenmeister durch das Energiemuseum geführt.

Dieses Kleinod beherbergt nicht nur zahlreiche Exponate aus der 200jährigen Bergbaugeschichte der Region, sondern auch viele anschauliche Modelle und den Teil eines originalen Stollens, sodass der Rundgang viel Staunen erzeugte. Hier liegt auch für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern ein noch ungehobener Schatz an Möglichkeiten. Das Thema Energie ist letztlich ein zentrales unserer Gesellschaft und in der Ausstellung wurde sehr deutlich, dass eben nicht nur ein Fach eine solche Thematik behandeln sollte, sondern, dass z.B. Physik, Biologie, Chemie, Politik und Wirtschaft, Geschichte, Erdkunde zahlreiche Anknüpfungspunkte besitzen, um diese interdisziplinäre Herausforderung des 21. Jahrhunderts für die Schülerinnen und Schüler greifbar zu machen.

Diese Veranstaltung stellte einen gelungenen Auftakt dar, Kolleginnen und Kollegen lokalen Potentiale nahe zu bringen, die die Unterrichtsstunden lebendiger und die Inhalte für die Lernenden greifbarer werden lassen. Es bleibt also zu hoffen, dass es zu weiteren solchen Veranstaltungen kommt.

Thorsten Rohde

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