DPhV Mitteilungen

Pressemitteilungen des Deutschen Philologenverbandes

DPhV begrüßt Initiative der SWK zur Stärkung des Fachunterrichts für die Demokratiebildung

Grundständige Lehramtsstudiengänge und Fortbildungsangebote elementar wichtig
Der Deutsche Philologenverband (DPhV) reagiert grundsätzlich positiv auf die heute veröffentlichte Stellungnahme „Demokratiebildung als Auftrag der Schule – Bedeutung des historischen und politischen Fachunterrichts sowie Aufgabe aller Fächer und der Schulentwicklung“ der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK).
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DPhV kritisiert: Kultusministerien verlieren bei Strukturreform weiter Einfluss auf die universitäre Lehrkräftebildung

In einer ersten Reaktion auf die heute angekündigten Strukturveränderungen der Kultusministerkonferenz (KMK) zeigte sich der Deutsche Philologenverband (DPhV) überrascht von der aus seiner Sicht zu kurzfristigen Vorbereitung der KMK und mahnt zu mehr Sorgfalt im Detail bei den notwendigen Reformen, was die Lehrkräftebildung anbelangt. Die neue Aufstellung der KMK in die drei Vorstandsgruppen Bildung, Wissenschaft und Kultur müsste beispielsweise besser sicherstellen, dass das grundlegende Fundament der Lehrkräftebildung, nämlich deren universitäre Phase, nicht so gut wie allein in der Verantwortung der Wissenschaftsministerkonferenz liegt. Mit nur einem gemeinsamen Treffen im Jahr mit der WissenschaftsMK werden die Kultusminister und Kultusministerinnen aus Sicht des DPhV ihrer Verantwortung nicht mehr gerecht werden können.
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DPhV warnt vor KMK-Plänen zur Lehramtsausbildung / Vorliegende Konzepte senken das Leistungsniveau 

Vor der 386. Kultusministerkonferenz (KMK) kritisiert der Deutsche Philologenverband (DPhV) Konzepte zur einphasigen, ausbildungsintegrierenden, dualen Lehramtsausbildung und warnt die KMK davor, diese zu akzeptieren und sie als gleichwertige Alternativen zu grundständigen Lehramtsstudiengängen zu etablieren. Angesichts des Lehrkräftemangels versuchen die Länder verständlicherweise händeringend den Bedarf zu decken. Landes- bzw. universitätsspezifische Modelle dürften laut DPhV jedoch nicht bundesweite Standards unterschreiten und überall anerkannt werden. Der DPhV plädiert für diese Fälle nur für eine eingeschränkte Mobilitätszusage. Dies entspreche auch der KMK-Ländervereinbarung von 2020 (Art. 34-38), die das Ergreifen von landesspezifischen Maßnahmen ermöglicht. Der DPhV fordert die Kultusministerkonferenz vielmehr aktiv dazu auf, endlich die seit dem Jahr 2020 ausstehenden Standards für den Quer- und Seiteneinstieg ins Lehramt zu verabschieden.
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DPhV kritisiert aktuelle ifo-Studie scharf

Lin-Klitzing: „Mit Daten von gestern darf keine leistungsunabhängige Schulpolitik für morgen gemacht werden!“ / Narrativ der Autoren ist leistungsvergessen und wirtschaftsfeindlich
Mit großer Irritation reagiert der Deutsche Philologenverband (DPhV) auf die aktuelle Studie des ifo Instituts ifo instituts für Wirtschaftsforschung. In „Ungleiche Bildungschancen: Ein Blick in die Bundesländer“ stellen die Autoren fest, dass Bildungschancen in Berlin und Brandenburg höher seien als etwa in Bayern oder Sachsen. Dabei schneiden Letztgenannte seit Jahren in Leistungsvergleichen wesentlich besser ab als die vermeintlichen Gewinner. DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing sagt: „Es ist äußerst bedenklich, wenn ausgerechnet ein Wirtschaftsforschungsinstitut mit Daten von gestern eine leistungsvergessene Schulpolitik für morgen gestalten will!“
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DPhV: Deutsche Rechtschreibung ist auch in Zeiten von KI nicht verhandelbar / Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist ernst zu nehmen

Dieselbe Sprache zu sprechen ist – wörtlich wie sprichwörtlich – die Grundvoraussetzung für gegenseitiges Verständnis. Zu einer solchen einheitlichen Sprache gehört das geschriebene Wort ebenso wie das gesprochene. Einheitliche Regeln der Rechtschreibung stellen sicher, dass jeder das Kommunizierte verstehen kann, dass Missverständnisse vermieden werden und dass alle in gleicher Weise am Austausch teilnehmen können.

Mit größtem Unverständnis reagiert der Deutsche Philologenverband (DPhV) daher auf das Infragestellen der Bedeutung der deutschen Rechtschreibung und ihrer souveränen Beherrschung, vermittelt durch den Schulunterricht. DPhV-Bundevorsitzende Prof. Susanne Lin-Klitzing sagt: „Der Konsens über gemeinsame Rechtschreibregeln ist eine gewaltige Errungenschaft. Sie aus reiner Bequemlichkeit und aufgrund nur oberflächlicher Auseinandersetzung zu opfern, wäre unverantwortlich. Wenn wir uns nicht einmal auf gemeinsame Rechtschreibregeln einigen können, worauf wollen wir uns dann überhaupt noch einigen? Erst jüngst hat das Bundesverfassungsgericht die gesellschaftliche Bedeutung der Rechtschreibung hervorgehoben. Wir täten gut daran, dem Bundesverfassungsgericht zu folgen und nicht irgendwelchen Spontanimpulsen, wie beispielsweise denen vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann dazu. Eine Aufweichung der Bedeutsamkeit der Rechtschreibregeln für den Schulunterricht wäre ein fatales Signal für den Bildungsstandort Deutschland.“
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